Beim Stichwort Wasser kommt den meisten zunächst Trinkwasser in den Sinn. Tatsächlich kann das geförderte Medium jedoch sehr unterschiedlich charakterisiert sein. Von Trinkwasser über Meerwasser, Niederschlagswasser und industrielle Prozesswässer bis hin zu Abwasser mit hohem Fest- und Schadstoffanteil. Je nach Reinheit, gelösten Stoffen, pH-Wert, Feststoff- oder Gasanteil unterscheiden sich die Anforderungen an die Dichtungstechnik. So hat EagleBurgmann beispielsweise für stark viskose und feststoffbeladene Medien die HJ-Baureihe im Portfolio, die bei Grundfos auch für Anwendungen mit höheren Drücken eingesetzt wird. Hier will das dänische Unternehmen bald auf die verbesserte eHJDichtung umsteigen, in deren Entwicklung ebenfalls praktische Erfahrungen aus dem Feld eingeflossen sind.
„Wir haben von Grundfos die Anregung erhalten, das Verhalten der Dichtung bei schnellen Temperaturwechseln des Mediums genauer zu untersuchen. Beim Vorgängerprodukt trat in diesen Fällen eine erhöhte Leckage auf, bis sich die Dichtung an die geänderten Bedingungen angepasst hatte“, so Weitl. Der Schlüssel zur Optimierung lag in der Fertigungstechnik.“Bei der HJ war der Gleitring eingeschrumpft, während er bei der neuen eHJ nur eingelegt ist. Dadurch kann er sich besser und schneller ausdehnen als beim Vorgänger“, erklärt Weitl. Diese Neuerung bringt noch weitere Vorteile für den Kunden: die eingelegten Gleitringe können beim Service ausgetauscht werden, statt die gesamte Einheit zu ersetzen.
Agilität und hohe Lieferperformance durch konsequente Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse
In einem so dynamischen Markt wie der Wasserbranche sind neben der technischen Expertise Agilität und Sicherheit der Lieferfähigkeit ausschlaggebend. Um dies zu gewährleisten, setzt EagleBurgmann wieder auf den regen persönlichen Kontakt. „Großkunden wie Grundfos agieren natürlich global. Die lückenlos optimale Kundenbetreuung stellen wir bei EagleBurgmann durch das Key Account Management mit einer zentralen Figur sicher. Der Kunde hat immer einen festen, direkten Ansprechpartner, der die Dinge sowohl mit dem Kunden als auch intern koordiniert und voranbringt – und zwar weltweit“, beschreibt Nagelstrasser. Zusätzlich wurde vor einigen Jahren die Abteilung „Parts Planning“ gegründet, die dem Einkauf unterstellt ist und eine Schnittstelle zwischen Fertigung, Lagerhaltung und Einkauf bildet. Die Abteilung ist direkt in Kundengespräche eingebunden und eruiert beispielsweise, wie viel Material aufs Lager gelegt werden muss, damit die Lieferperformance jederzeit den Anforderungen des Kunden entspricht. „Die Anforderungen an unsere Agilität steigen“, wie Weitl bemerkt.