Die globale Impfkampagne gegen COVID-19 macht stetig Fortschritte. Im Oktober 2021 erhielten mehr als 20 Millionen Menschen weltweit eine Impfdosis1. Entsprechend hoch ist der Bedarf an Impfstoffen. Damit dieser künftig noch besser erfüllt werden kann, hat Impfstoffhersteller BioNTech seine strategische Partnerschaft mit dem deutschen Pharma- und Chemieunternehmen Merck erweitert. Merck ist einer der weltweit führenden Anbieter der zur Impfstoffherstellung dringend benötigten Lipide. Produktsicherheit, störungsfreie Betriebsabläufe und daraus resultierend die zuverlässige und schnelle Lieferung der dringend benötigten Impfstoffkomponenten sind dabei von zentraler Bedeutung. Dafür setzt Merck auf die über Jahre etablierte und zuverlässige Kooperation mit EagleBurgmann und vertraut auf gasgeschmierte Rührwerksdichtungen der AGSZ-Baureihe.
mRNA-Impfstoffe – ohne Lipide geht es nicht
Der Impfstoff Comirnaty® (BNT162b2) von BioNTech/Pfizer war weltweit der erste, der als Schutzimpfung gegen COVID-19 zugelassen wurde3. Dabei handelt es sich um einen sogenannten mRNA-Impfstoff (mRNA = Messenger-Ribonukleinsäure). Mit der Impfung schleust die mRNA den „Bauplan“ eines bestimmten Merkmals des SARS-CoV-2-Virus (Spike-Protein) in die Körperzellen ein und überträgt dadurch die Information für die Produktion des Antigens an die Zellmaschinerie. Das Immunsystem löst daraufhin eine entsprechende Immunantwort aus.
Ein Impfstoff ist mehr als nur sein Wirkstoff. Über diesen hinaus setzt er sich aus mehreren Hilfsstoffen zusammen, die seine Wirksamkeit wesentlich beeinflussen. Eine besonders wichtige Rolle nehmen dabei spezielle Fettstoffe, sogenannte Lipide, ein. Das mRNA-Molekül ist relativ instabil – damit es seine Wirkung nicht verliert, ehe es in den Körperzellen ankommt, muss es in einer Schutzhülle verpackt werden. Die Hülle besteht aus den genannten Lipiden.
Lipidproduktion bei Merck
Merck ist als strategischer Partner von BioNTech maßgeblich an zahlreichen Prozessschritten der Impfstoffproduktion beteiligt. Das Unternehmen entwickelt und produziert unter anderem die zur Herstellung von mRNA-Impfstoffen dringend benötigten Lipide. Beim Impfstoff von BioNTech/Pfizer kommen beispielsweise vier verschiedene Lipide zum Einsatz.
Als eines von wenigen Unternehmen weltweit ist Merck in der Lage, die Lipide in erforderlichen Mengen zu produzieren und die Qualitätsanforderungen für RNAImpfstoffe zu erfüllen. Im ersten Quartal 2021 gab Merck bekannt, die strategische Partnerschaft mit BioNTech zu erweitern und seine Produktionskapazitäten für Lipide bis Jahresende an mehreren Standorten weltweit zu erhöhen. Die Lieferung der Lipide wird dadurch erheblich beschleunigt und die Liefermenge entsprechend des aktuell hohen Bedarfs gesteigert.